Verzeihung, ihr Alten, wo finde ich Zeit, Liebe und ansteckenden Irrsinn?
Stück von Christian Lollike, österr. Erstaufführung
Mit: Heide Capovilla, Anke Siefken, Johanna Tomek, Günter Baumann, Kurt Bigger, Bernhard Karner, Bernhard Majcen, Urs Obrecht
Regie: Hubert Dragaschnig und Augustin Jagg
Ausstattung: Werner Schönolt
Licht: Markus Holdermann
Musik: Herwig Hammerl
Premiere: 5. Oktober 2006
Weitere Vorstellungen: 7., 8., 12., 13., 14., 15., 18., 20., 21., 22. und 24. Oktober 2006, jeweils 20 Uhr.
Kartenpreise: € 18.— Normalpreis / € 15.— ermäßigt (Schüler/Studenten/Senioren/Ö1/Raiba Club)
Die alten Leute des Pflegeheims "Frydendal" verbringen ihre Zeit in einem Zustand der Nutzlosigkeit.
"Verzeihung, ihr Alten, wo finde ich Zeit, Liebe und ansteckenden Irrsinn?" ist ein faszinierendes Stück über das Leben und den Tod, über die Liebe und die Einsamkeit, die Vernunft und den Wahnsinn und darüber, dass und wie diese Gegensätze zu Synonymen werden können. Dabei geht es in dem "Pflegeheimdrama" keineswegs pessimistisch und düster zu, im Gegenteil: Es handelt sich vielmehr in weiten Teilen um ein heiteres, charmantes, geradezu beschwingtes Werk, das von einer unerschöpflichen szenischen Phantasie zeugt.
Bis zum Schluss gelingt es dem jungen dänischen Autor Christian Lollike, sein Stück in der Schwebe zu halten und gewohntes Denken durcheinander zu bringen. Entstanden ist ein Text voller Poesie, in dem der Autor seinem Personal gerade soviel mitgibt, wie die Phantasie braucht, um reiche Bühnenfiguren daraus zu schaffen – ein höchst originelles Stück eines jungen, talentierten Dramatikers.
Geschickt verwebt Christian Lollike die einzelnen Erzählstränge zu einem gleichwohl poetischen und humorvollen wie sarkastischen und schonungslosen Theaterstück, das durch seinen steten Wechsel zwischen ruhigen und philosophischen Passagen und grotesken und surrealistischen Szenen brilliert.
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