Am 20. November des Jahres 1989 verabschiedete die UNO (die Vereinten Nationen) eine Konvention über die Rechte der Kinder, die inzwischen von allen Staaten der Welt, mit Ausnahme der USA und Somalia, unterzeichnet wurde. Österreich ratifizierte die Erklärung im Jahr 1992 (5. Sept.).
Grundsätzlich werden die Internationalen Kinderrechte unterteilt in die 4 Grundrechte: Recht auf Leben. Recht auf Entwicklung. Recht auf Schutz. Recht auf Teilhabe. Diese 4 Grundrechte werden in den 54 Artikeln der Kinderrechtskonvention realisiert, als umsetzbares Rechtsgut formuliert und differenziert ausgestaltet.
Die Vorarlberger Kinderrechts-Filmtage orientieren sich in ihrer Programmgestaltung an dieser Internationalen Kinderrechtskonvention.
PROGRAMM:
15.11., 8.00 Uhr, Metrokino
Die Konferenz der Tiere
Die Staatsmänner der Welt konferieren 364 mal und kommen
doch zu keiner Entscheidung. Die Repräsentanten der verschiedenen Tiergattungen strömen von überallher zusammen und halten ihre eigene Konferenz im Hochhaus der Tiere. Nun wird überlegt, was gegen die machtbesessenen und kriegerischen Menschen unternommen werden kann. Dazu eingeladen haben sie Kinder aus allen Teilen der Erde. Der Friedensappell an die Menschen wird jedoch nicht erhört.
Da greifen die Tiere zu einem drastischen Mittel: Sie entführen alle Kinder. Denn die Kinder sind diejenigen, die unter den Kriegen am meisten leiden. Die Tiere behalten die Kinder, solange bis die Staatsmänner einen Vertrag unterzeichnen, in dem festgehalten wird, dass alle Waffen und Militärs auf der Welt abgeschafft werden.
___________________________________________________
15.11., 10.00 Uhr, Metrokino
Der Schmetterling
Der Schmetterlingssammler Julien bricht auf, um Isabelle zu
suchen - einen herrlichen Nachtfalter, so schön wie selten. Er
freut sich auf eine wunderbare Bergwanderung durch tiefe
Wälder. Aber Julien hat die Rechnung ohne Elsa gemacht, das
oft allein gelassene Mädchen von nebenan. Elsa hat beschlossen, die Reise heimlich mitzumachen...
Nur zu gern würde Julien seinen blinden Passagier wieder
loswerden. Aber bei Elsas Mutter geht niemand ans Telefon.
Also machen sie sich gemeinsam auf den Weg in die Berge,
der knurrige alte Sonderling (unwiderstehlich: Michel Serrault) und Elsa (bezaubernd: Claire Bouanich), die ihm mit ihren unbekümmerten Fragen ganz schön zusetzt - immer auf der Suche nach der geheimnisvollen Isabelle...
___________________________________________________
15.11., 16.11., jeweils 20.00 Uhr, Metrokino
Die Rückkehr
Zehn Jahre lang lebten die Brüder Iwan und Andrej mit ihrer Mutter allein in einer russischen Provinzstadt. Sie führten ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben, bis plötzlich der Vater wieder auftaucht. Bisher kannten sie ihn nur von einem Foto.
Er nimmt die beiden Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise, die auf einer geheimnisvollen Insel endet - sieben Tage eines gefahrvollen Unterwegsseins, das zu einem archaischen Vater-Sohn-Drama wird. Die rauhe Landschaft Nordrusslands spiegelt die Wildheit des Mannes, der am Ende mit den Kräften kämpfen muss, die er selbst entfesselte.
Andrej Swjaginzews erstaunlicher, bildgewaltiger Debütfilm Die Rückkehr erhielt bei den Filmfestspielen in Venedig 2003 den Goldenen Löwen.
___________________________________________________
16.11., 8.00 Uhr, Metrokino
Die Blindgänger
Marie ist 13. Im Internat findet sie jeden Weg. Auch ohne den
weißen Stock. Blindsein ist hier kein Problem. Wäre da nicht
die geheime Sehnsucht nach der Welt der Sehenden. Aber für
die Schritte jenseits der Geborgenheit braucht es Mut ...
Da begegnet sie Herbert. Er kann sehen - und sieht doch
nichts. So sind „Guckis“ eben! Aber Marie spürt, dass sich
durch diese Begegnung alles verändern wird. Sie fühlt, dass
sie plötzlich alles kann ... Sogar eine eigene Band gründen
und bei einem TV-Wettbewerb mitmachen. „Die Blindgänger“
werden es den „Guckis“ schon zeigen ...
Was den Film so wahrhaftig macht, ist der Umstand, dass
er kein Mitleid schindet. Die Hauptrollen sind durchgehend
mit blinden Akteuren besetzt. Es geht um Kinder, die in ihrer
hürdenreichen Wirklichkeit Fuß gefasst haben und sich zur
Wehr setzen.
___________________________________________________
17.11., 8.00 Uhr, Metrokino
Oliver Twist
England, Mitte des 19. Jahrhunderts: Der junge Oliver Twist
(Barney Clark) wächst in ärmlichsten Verhältnissen und ohne
Wärme und Geborgenheit im Waisenhaus auf. Als er bei einem Totengräber in die Lehre geschickt wird, gelingt ihm die Flucht nach London. Doch auch hier, in der unheimlichen Großstadt, steht ihm das Glück zunächst nicht zur Seite. Er gerät in die Fänge des berüchtigten Bandenchefs Fagin (Sir Ben Kingsley), der elternlose Jungs als Taschendiebe für sich arbeiten lässt. Noch schlimmer der skrupellose Gauner Bill Sykes (Jamie Foreman), der verlangt, dass auch Oliver als Taschendieb ausgebildet wird. Bevor für Oliver endlich ein besseres Leben anbricht, muss er noch so manches Abenteuer bestehen...
___________________________________________________
17.11., 10.00 Uhr und 22.00 Uhr, Metrokino
Machuca
Vor dem Hintergrund des Militärputsches am 11. September
1973 erzählt der chilenische Regisseur Andrés Wood die
Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft: Gonzalo und
Pedro sind elf Jahre alt. Beide leben in Santiago - der eine
allerdings in einem wohlhabenden Stadtteil, der andere in
einer illegalen Armensiedlung. Obwohl nur ein paar Blocks
voneinander entfernt, trennt eine unsichtbare Mauer die
Welten der Kinder. Diese Welten werden nur vom engagierten
Priester McEnroe miteinander verbunden, da dieser wagt, in
seiner Schule auch Kinder aus der Siedlung aufzunehmen.
Während sich Pedro und Gonzalo zaghaft anfreunden, und sich dabei in dasselbe Mädchen verlieben, steht ihre Heimat vor der größten politischen Umwälzung der Geschichte...
Zwischen Melancholie und Enthusiasmus schuf Andrés Wood
einen poetischen, hochpolitischen Film über ein Land, und
über das Ende einer Kindheit. www.filmweltverleih.de
___________________________________________________
18.11., 15.00 Uhr und 20.11., 10.00 Uhr, Metrokino
Tsatsiki
Tintenfische und die ersten Küsse
Der achtjährige Tsatsiki lebt mit seiner Mutter bei Stockholm.
Sein Vater ist weit weg in Griechenland - und ahnt nicht einmal, dass er einen Sohn hat. Doch Tsatsiki wünscht sich nichts sehnlicher, als ihn kennen zu lernen. Weil sein Vater Tintenfischfischer ist, übt Tsatsiki im Hallenbad tauchen. Davon weiß seine Mutter allerdings nichts. Sie hat anderes im Kopf, schließlich steht ihre Rockband kurz vor einem Plattenvertrag.
Im Hallenbad wird Tsatsiki eines Tages von dem Polizisten
Göran »gerettet«. Die beiden werden dicke Freunde. Und weil
auch Mutter Tina mit der Zeit merkt, wie nett Göran ist, hat
Tsatsiki zum Schluss sogar zwei Väter - einen in Griechenland
und einen zu Hause.
"Tsatsiki" ist wie das echte Leben: oft lustig, manchmal
traurig und meistens spannend denn nie weiß man, was als
nächstes passiert. Tsatsikis Suche nach seinem Vater zeigt,
dass es sich lohnt, an Träumen festzuhalten. Denn sie gehen in Erfüllung; manchmal braucht es nur etwas Zeit ...
www.xenon-kino.de
___________________________________________________
18.11.,22.00 Uhr, Metrokino
Mongolian Ping Pong
Der mongolische Junge Bilike findet eines Tages einen Tischtennisball. Er hält ihn für eine mystische Perle und spinnt allerlei kleine Geschichten um sein geheimnisvolles Fundobjekt. Erst langsam kommt Bilike dem Rätsel auf die Spur. Schon bald beginnt für ihn und seine zwei Freunde eine ungeahnte Abenteuerreise: Aus der öden Steppe machen sie sich auf nach Peking, um den Nationalball Chinas an seinen Bestimmungsort zurückzubringen.
___________________________________________________
Weitere Informationen zu den Kinderrechts-Filmtagen finden Sie unter www.weltderkinder.at
|