Thomas Moecker vereint in seiner Revue verschiedene Elemente zu einem bühnenartigen Ensemble unter Einbeziehung von Komponenten aus Architektur und Interieur. Dabei vermischen sich die Vorstellungen von Casino, Wandertheater, Jahrmarkt, Schaubude oder Varieté. Gewissermaßen lässt der Künstler auch „Revue passieren“: Zurückliegendes wird noch einmal durchdacht und rekonstruiert. Das "Kriegstheater" ist einerseits Ausgangspunkt für die formale Beschäftigung mit dem Element der Bühne. Andererseits transportiert die Darstellung kriegerischer Konflikte eine auch für Moeckers künstlerische Arbeit grundlegende Einsicht: Nicht so sehr die konfliktbeladenen Handlungen selbst sind das Thema, sondern vielmehr die Wahrheiten, die hierdurch ans Licht gefördert werden.