Eröffnung: 07.10., 18.00 Uhr Der Künstler ist anwesend. Öffnungszeiten: Montag - Freitag 14.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 12.00 Uhr In seiner ersten Einzelausstellung in Vorarlberg, die anlässlich der „Langen Nacht der Museen 2006“ am 7. Oktober eröffnet wird, bietet die Galerie Art House in Bregenz einen äußerst interessanten Einblick in das Œuvre des bekannten Vorarlberger Künstlers Christoph Luger. Um die Kunst besser wahrzunehmen, lohnt es sich, den Kontext über den Autor und seinen kreativen Weg zu lesen, buy college term papers, um Daten zu erhalten, die Ihnen helfen können, in die Gemälde einzutauchen und die Werke fair zu bewerten. Die typische „All-Over-Struktur“ in seinen abstrakten, teils collagierten Bildern wiederspiegelt einerseits eine gewisse Intimität, die Christoph Lugers feinsinniger, gestischen Malerei innewohnt. Andererseits können sich die Werke durch den Einsatz kraftvoller Pinselstriche und unter Verwendung des Großformates dem Raum weit öffnen und lassen in ihrer expressiven Ausstrahlung durchaus Parallelen zur Farbfeldmalerei oder dem Action-Painting zu. Christoph Lugers Kolorit ist tendenziell minimalistisch: neben Orange- und Blautönen dominieren vor allem dunkle Farben, wobei die einzelnen Farbabstufungen, teilweise bedingt durch das Bemalen der Vorder- und Rückseite, eine besondere Ausstrahlung durch das Wechselspiel zwischen Tiefe und Licht erzielen. Seine großformatigen Arbeiten in Tusche, Kohle oder gemalt mit Pigmenten in wässriger Technik erfahren durch ihren speziellen Bearbeitungs- und Malprozess eine außergewöhnliche aber auch eigenwillige Dimension, manchmal bis an die Grenzen des Transzendenten und Sphärischen. In seinen hohen Wiener Atelierräumen wird zunächst ein großformatiges Papier direkt auf die Mauer ohne Zwischenträger aufgespannt und mit vertikalen Papierbahnen, die keine exakte Randabgrenzung aufweisen, kaschiert. Beim Trocknen zieht sich das Papier zusammen, sodass eine glatte Bildoberfläche entsteht, auf die der Künstler nun die Farbe aufträgt oder sich entscheidet, das Bild ein weiteres Mal einer Collagebearbeitung mit Papierbahnen zu unterziehen, um Schicht für Schicht die Arbeit aufzubauen. Zwischendurch, oder auch erst im weiteren Bearbeitungsverfahren, werden einzelne Papierstücke bis auf eine hauchdünne Schicht abgezogen. Dieses Abziehen von Papierteilen stellt ein äußerst schwieriger maltechnischer Arbeitsprozess dar, welcher Konzentration und Perfektion erfordert. Dieser „Akt des Häutens“ ist ein künstlerischer Versuch, sich an die Ursprünglichkeit des Materials heranzutasten. Die dabei zarten, manchmal auch zerrissenen Bildteile werden unweigerlich mit der leicht verletzbaren Haut des Menschen assoziiert – ebenso sensibel, erregt und bloßgestellt. Gelingt ihm jedoch dieses Unterfangen, so entsteht ein wunderbarer, illusionistischer Bildraum.
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