In den unmittelbaren Nachkriegsjahren 1918/19 bot der Zerfall der Habsburger Monarchie für Vorarlberg die lang ersehnte Möglichkeit einer politischen und administrativen Loslösung von Tirol. Im Mai 1919 holte sich die neu konstituierte Vorarlberger Landesregierung ein Verhandlungsmandat für den Anschluss an die Schweiz. 80,6 Prozent der Vorarlberger stimmten mit „Ja“, doch die Verhandlungen scheiterten und Vorarlberg wurde zum
„Kanton Übrig“. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Geschehen in Vorarlberg, die Ereignisse in den anderen österreichischen Bundesländern, sowie die Reaktionen der Schweiz und der Alliierten.
In Zusammenarbeit v.a. mit dem Vorarlberger Landesarchiv und namhaften Historikern wird auch kritisch auf das Davor und Danach eingegangen: z.B. auf das lange Ringen Vorarlbergs um politische und verwaltungsmäßige Selbständigkeit; das Nachwirken der Anschlussbestrebungen auf den 1938 wirklich vollzogenen Anschluss an das Deutsche Reich und auf Territorialfragen nach dem Zweiten Weltkrieg.
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