Joseph Beuys
1921 (Krefeld) – 1986 (Düsseldorf)
Ein Schlüsselwerk aus der Serie der Filzarbeiten
Joseph Beuys, der durch das Zusammenwirken von Person und Werk die größte individuelle Mythologie seit Marcel Duchamp darstellt, hat ein skulpturales Werk hinterlassen, in dem durch die Transformation von Materialien, Kräften und Energien das Ideal eines universellen und spirituellen Menschen zum (unerfüllten) Mythos wird. Gezeigt wird mit einer repräsentativen Filzarbeit ein Material, das zu den zentralen Werkstoffen von Joseph Beuys gehört und auf dem zum großen Teil die Legende seiner Existenz als Künstler beruht.
Matthew Barney
geb. 1967 in San Francisco, lebt und arbeitet in New York
Skulptur, Film.
Eine Installation mit einer raumfüllenden Skulptur aus der
neuen Werkgruppe »Drawing Restraint 9« sowie dem dazuge-
hörigen Filmepos.
Alle Elemente in Matthew Barneys Werk, wie Zeichnungen, Filme und Objekte, funktionieren zusammen wie große skulpturale Systeme. Ihre verschlüsselte narrative Grundstruktur basiert auf der Verknüpfung unterschiedlicher mythischer Quellen verschiedener Kulturen. In »Restraint 9«, dem neuesten Werkzyklus, Basis für die gezeigte skulpturale Installation im KUB, ist es das Zusammentreffen und Ineinanderaufgehen Fremder in der fernöstlichen Kultur als »Occidental Guests«.
Douglas Gordon
geb. 1966 in Glasgow, lebt und arbeitet in New York und Glasgow
Eine raumbezogene Installation einer speziell für die Ausstellung geschaffenen neuen Werkgruppe.
Durch das Werk von Douglas Gordon zieht sich als mythisch-tragischer Grundton der persönliche Zwiespalt des Menschen angesichts seines anderen zweiten Ichs. Realisiert in verschiedenen Medien wie Film, Video, Text und Skulptur, hat Douglas Gordon, wie auch bei seiner Ausstellung 2002 im KUB, hierzu immer wieder große Installationen mit dem Thema der Fragilität menschlicher Existenz geschaffen. Für die Ausstellung Mythos wird Gordon eine speziell für das KUB entworfene, raumfüllende Installation schaffen, in der die Begegnung mit dem Tod als andere Seite des Lebens erscheint.
Cy Twombly
geb. 1928 in Lexington/Virginia, lebt und arbeitet in Rom
Bilder, Skulpturen.
Cy Twombly hat in seinem Werk mit großer Geste Mythologie, Literatur und Geschichte in poetischem Duktus skripturaler, malerischer Handlung vereint. Was anfänglich nur für seine Malerei und Zeichnung galt, ist ihm ebenso bei seinen Skulpturen gelungen. Dabei spielt die Idee der Passage, das Bild des Schiffes und der Reise als transformierender Übergang zwischen Leben und Tod eine zentrale Rolle. Geplant ist daher eine Auswahl der Bilder und Skulpturen zu diesem Thema.
Eröffnung: 1. Juni, 20 Uhr
Es sprechen
Mag. Markus Wallner, Landesstatthalter
Eckhard Schneider, Direktor Kunsthaus Bregenz
Öffnungszeiten: täglich 10 - 20 Uhr
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